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Die Rolle der Eigentümer von Gewerbeimmobilien in der Energiewende

Geschrieben von Roelf Drijfholt | 21.05.2024 05:43:59

Gewerbegebäuden und die Energiewende

Eigentümer von Gewerbegebäuden spielen eine entscheidende Rolle in der Energiewende der Schweiz. Gebäude machen einen erheblichen Teil des Energieverbrauchs des Landes aus. Laut dem Schweizerischen Bundesamt für Energie (BFE) waren Gebäude im Jahr 2020 für 41 % des Endenergieverbrauchs verantwortlich, wobei ein grosser Teil noch auf fossile Brennstoffe angewiesen ist. 

Als Verwalter beträchtlicher Immobilienvermögen haben diese Eigentümer eine bedeutende Chance und Verantwortung, zu den ehrgeizigen Nachhaltigkeitszielen der Schweiz beizutragen, die im Energiegesetz festgelegt sind.

Vorteile der Nachhaltigkeit

Der Übergang zu nachhaltigen Energiequellen kann diese Immobilien erheblich beeinflussen und zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Ein wichtiger Vorteil ist die potenzielle Wertsteigerung der Immobilien. Studien von Organisationen wie dem Switzerland Green Building Council (SGBC) zeigen konsequent, dass Gebäude, die grüne Technologien und nachhaltige Praktiken integrieren, tendenziell:

  • Mehr Mieter anziehen: Ein Bericht des Instituts für Angewandte Ökologie (IAZE) aus dem Jahr 2022 ergab, dass grüne Bürogebäude in der Schweiz 10 % schneller vermietet werden als traditionelle Gebäude.
  • Höhere Mieten erzielen: Eine Studie des Wissenschaftlichen Immobilien Instituts (WPI) an der ETH Zürich zeigte, dass grüne Bürogebäude in der Schweiz Mietaufschläge von bis zu 8 % erreichen.
  • Niedrigere Leerstandsquoten haben: Untersuchungen des Urban Sustainability Performance Indicators (USPI) deuten darauf hin, dass grüne Gebäude in der Schweiz durchschnittlich 15 % niedrigere Leerstandsquoten aufweisen.

Zusätzlich qualifizieren sich diese grünen Immobilien oft für Zertifizierungen wie Minergie- und GEAK-Standards in der Schweiz. Diese Zertifizierungen sparen nicht nur Energie und Kosten, sondern können auch den Marktwert und die Attraktivität weiter steigern. Hier ist eine Übersicht dieser Standards:

  • Minergie (Minergie, Minergie-P und Minergie-A): Dies sind die primären Baustandards in der Schweiz, die auf hohe Energieeffizienz abzielen.
  • GEAK (Gebäude-Energieausweis der Kantone): Dies ist ein Zertifizierungswerkzeug zur Bewertung der Energieeffizienz eines Gebäudes und zur Erlangung von Subventionen bei Renovierungen, die möglicherweise zu einer Minergie-Zertifizierung führen.

GRESB-Zertifizierungen: Einen Wettbewerbsvorteil erlangen

Zusätzlich zu den nationalen Minergie- und GEAK-Standards können Schweizer Eigentümer von Gewerbeimmobilien, die ihre Nachhaltigkeitsnachweise verbessern und internationale Investoren anziehen möchten, eine GRESB-Zertifizierung in Betracht ziehen. GRESB ist eine führende ESG-Bewertung (Environmental, Social, and Governance) für Immobilienportfolios.

Die Teilnahme an GRESB zeigt ein Engagement für nachhaltige Best Practices und bietet eine transparente Möglichkeit, die Umweltleistung eines Gebäudes im Vergleich zu globalen Mitbewerbern zu bewerten. Starke GRESB-Bewertungen können die Attraktivität einer Immobilie für nachhaltig orientierte Investoren verbessern und möglicherweise den Zugang zu vorteilhaften Finanzierungskonditionen eröffnen.

Da die Schweiz ihre Position als weltweit führend im Bereich nachhaltiger Baupraktiken weiter festigt, kann eine GRESB-Zertifizierung ein wertvolles Instrument für zukunftsorientierte Eigentümer von Gewerbeimmobilien sein.

Herausforderungen und Anreize

Der Weg zur Nachhaltigkeit ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Ein grosses Hindernis sind die anfänglichen Kosten, die mit dem Übergang zu grüneren Energiequellen und Technologien verbunden sind. Diese Ausgaben können umfassen:

  • Installation von Solaranlagen
  • Batteriespeichersysteme
  • Verbesserung der Isolierung
  • Implementierung fortschrittlicher Energiemanagementsysteme

Obwohl diese Investitionen im Laufe der Zeit erhebliche Renditen erzielen können, können die anfänglichen finanziellen Aufwendungen beträchtlich sein. Glücklicherweise bietet die Schweiz auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene Anreize, um Unternehmen und Einzelpersonen bei der Energiewende zu unterstützen. Weitere Informationen zu diesen Anreizen finden Sie auf der Website des Schweizerischen Bundesamts für Energie (BFE).

Erste Schritte

Für Eigentümer von Gewerbeimmobilien, die bereit sind, sich auf die Energiewende zu begeben, besteht der erste Schritt typischerweise in der Durchführung eines Energieaudits. Hier sind einige zusätzliche Informationen zum Audit-Prozess:

  • Umfassendheit: Audits können umfassend, vor Ort oder basierend auf vorhandenen Daten durchgeführt werden.
  • Analyse: Ein Energieaudit bewertet den Energieverbrauch und die Effizienz eines Gebäudes und identifiziert Bereiche zur Verbesserung in Bereichen wie:
    • Selbstgenerierung und Speicherung von Elektrizität
    • HVAC-Systeme
    • Beleuchtung
    • Isolierung
    • Effizientes Lastmanagement
    • Periphere Lösungen für E-Mobilität und Netzsicherheit

Umsetzung von Energiesparmassnahmen

Nach Abschluss eines Energieaudits besteht der nächste Schritt darin, die identifizierten Energiesparmassnahmen umzusetzen. Diese Maßnahmen können umfassen:

  • Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung (z.B. LEDs)
  • Verbesserung der thermischen Hülle des Gebäudes durch bessere Isolierung
  • Installation intelligenter Energiemanagementsysteme
  • Integration erneuerbarer Energielösungen wie Solaranlagen (die aufgrund unterstützender Vorschriften und Anreize zunehmend beliebt sind)

Zusätzliche Optionen

Weitere erneuerbare Optionen, die für Gewerbeimmobilien geeignet sind, umfassen:

  • Biomasse-Heizsysteme (abhängig von Standort und Eigenschaften)
  • Kühlen und Lüften/klimatisieren
  • Luft/Wasser-Wärmepumpen
  • Geothermie (abhängig von Standort und Eigenschaften)

Das Fördern von Verhaltensänderungen bei Mietern kann ebenfalls den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Initiativen wie:

  • Effektive Nutzung gemeinsamer Räume
  • Optimierung der Nutzung von natürlichem Licht
  • Gute Belüftungspraktiken
  • Richtiges Verwenden von Fensterläden

können alle zur Energieeffizienz beitragen, ohne erhebliche Investitionen. Zusätzlich kann die Förderung von E-Mobilitätslösungen wie E-Bikes sowohl zu Energieeinsparungen als auch zu besseren Gesundheitsresultaten beitragen.

Fazit

Die Reise zur Energiesicherheit für Eigentümer von Gewerbeimmobilien in der Schweiz ist sowohl eine bedeutende Chance als auch eine beträchtliche Verantwortung. Obwohl die ersten Schritte einige Investitionen und Anstrengungen erfordern können, machen die langfristigen Vorteile – von finanziellen Gewinnen bis hin zu einem verbesserten Ruf und der Einhaltung von Regulierungsstandards – es zu einem lohnenden Unterfangen.

Während die Schweiz weiterhin in der Umweltführung an vorderster Front steht, haben die Eigentümer von Gewerbeimmobilien die einzigartige Möglichkeit, in dieser Bewegung eine führende Rolle zu übernehmen und Beispiele nicht nur in Bezug auf Geschäftssinn, sondern auch auf unternehmerische Verantwortung zu setzen. Diese Veränderungen anzunehmen, entspricht nicht nur den globalen Nachhaltigkeitszielen, sondern eröffnet auch neue Wege für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend umweltbewussten Markt.

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